Hochhaus?

Nach einer weithin akzeptierten Definition müssen Hochhäuser mindestens 30 Meter hoch sein oder über mindestens zwölf Stockwerke verfügen. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 79)

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Eisen oder Stahl?

Als Stahl bezeichnet man Eisen mit einem Kohlenstoffgehalt von weniger als 1,6%.  (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 60)

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Nähmaschine

Ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung der Nähmaschine war der Antrieb durch Tretplatte und Kurbel. Dadurch wurden beide Hände für die Führung des Stoffes frei. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 58)

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Whisky statt Kognak

Dann betrachtete sie in Ruhe die Flasche, die sie versehentlich gekauft hatte: Single Malt stand drauf, von Whisky kein Wort – oder so klein, dass sie es ohne Brille nicht lesen konnte. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 356)

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Sascha ist nicht Alexander

“Nein, Mutti,” sagte Kurt. “Alexander ist nicht bei uns.” Wenn er mit Charlotte sprach, sagte er Alexander statt Sascha, was in Irinas Ohren merkwürdig klang: dass ein Vater den eigenen Sohn Alexander nannte – so sagte man im Russischen nur, wenn man sich siezte. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 55-6)

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Nazi-Teller im Sozialismus

Charlotte und Wilhelm hatten alles mit dem Haus übernommen … Das Essbesteck mit dem winzigen Hakenkreuz … hatten sie aussortiert, was letztlich dazu führte, dass man seine Torte von Nazi-Tellern löffelte, aber mit Besteck aus volkseigener Produktion. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 334-5)

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Wodka, Wodka

Und weil im Refrain des Liedes jede Zeile mit wot kak, wot kak … begann, glaubten die Leute zu verstehen, dass es sich um ein russisches Sauflied handelte, und brüllten im Chor: Wodka, Wodka! und begannen bei Wodka, Wodka rhythmisch zu klatschen. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 344-5)

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Alphabet pauken

Ja, natürlich hatte sie Deutsch lernen wollen, als sie nach Deutschland kam, jeden Tag hatte sie sich hingesetzt und die deutschen Buchstaben gepaukt, aber dann, als sie alle Buchstaben auswendig konnte, das ganze deutsche Alphabet, machte sie eine verblüffende Entdeckung: Deutsch konnte sie trotzdem nicht. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 154)

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Russisches Deutsch

Wieso sprach sie eigentlich, von Belehrungen unbeirrt, seit dreißig Jahren alle langen Vokale im Deutschen kurz und alle kurzen umgekehrt lang aus: Ruhsische Selle. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 325)

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Rauhfutterverzehrende Großvieheinheit

Eine rauhfutterverzehrende Großvieheinheit entspricht in Amtsdeutsch dem, was man landläufig Kuh nennt.

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Theorie und Praxis der Erziehung

Anna Wahlgren ist die schwedische Autorin eines internationalen Bestsellers, dem berühmten Kinderbuch, einem Ratgeber zur Erziehung. Anna Wahlgren legt großen Wert auf Pünktlichkeit und Ordnung und andere Sekundärtugenden und auf konsequente Bestrafung bei Fehlverhalten. Sie polemisiert gegen Kinderkrippen und spricht sich dafür aus, dass Mütter ihre Kinder zu Hause erziehen, ohne dabei ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Man könne alles miteinander verbinden: Kindererziehung, Beruf, Karriere, Selbstverwirklichung, Ehe, Haushalt. Sie selbst sei das beste Beispiel dafür mit ihren neun Kindern und ihren Bestsellern und ihren sieben Ehen. Jetzt hat ihre Tochter Felicia ein Buch geschrieben, Felicia verschwand. Es ist eine einzige Attacke auf ihre Mutter und deren Erziehung. Sie sei die schlechteste Mutter der Welt gewesen. Die Mutter war, Felicitas zufolge, meistens betrunken, schlug die Kinder und prügelte sich mit den verschiedenen Liebhabern und Ehemännern. Beim Tod ihres Sohnes habe sie schlafend in der Ecke gesessen und ihn nicht, wie sie selbst behauptet hatte, in den Armen gehalten. Die Kinder hätten öffentlich auftreten müssen, um der Mama bei der Imagepflege zu helfen. Mit dieser Kritik schließt sich der Kreis. Anna Wahlgren hatte in ihrem Buch selbst sehr schlecht über ihre eigene Mutter geschrieben. Die war eine Vorkämpferin der Gleichberechtigung gewesen, hatte sich scheiden lassen, war Geschäftsfrau geworden und hatte ihre Kinder in verschiedenen Einrichtungen großziehen lassen. Felicitas erinnert sich an ihre Großmutter und daran, wie traurig die war, dass ihre Tochter so viel Schlechtes über sie schreibt. (Herrmann, Gunnar: “Muttertag”, in: Süddeutsche Zeitung 34/2012: 3)

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Schnelllebiges Glasgow

Wer in Kensington geboren wird, hat eine Lebenserwartung, die 13,5 Jahre höher ist als die von jemandem. der in Glasgow geboren wird. (Jungclausen, John F.: “Oliver Twist Junior”, in: Die Zeit 7/2012: 31)

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Die perfekte Kokosnuss

Das Fruchtfleisch der Kokosnuss kann man essen. Es ist schmackhaft und gesund. Aus ihren Fasern kann man Matten und Dächer herstellen. Mit ihren Stamm kann man Häuser bauen.  Aus ihrem Kern kann man ein Hautöl gewinnen. Aus ihrer Schale kann man Krüge herstellen. Wenn man die Schale verbrennt, kann man Ungeziefer vertreiben und erzielt ein wunderbares Aroma. (Soboczynski, Adam: “Seine reifste Frucht”, in: Die Zeit 7/2012: 49)

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Wie ein Maulaffe

In traditionellen Haushalten hatte man Kienspanhalter, aus Ton geformte Köpfe mit offenem Mund. In die wurden brennende Kienspäne zur Beleuchtung gesteckt. Diese Kienspanhalter hießen Maulaffen. Die Kienspäne wurden auch, um beide Hände frei zu haben, im Mund getragen. Daher wie ein Maulaffe dasitzen.

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Berliner Mauer im Pütt

Die Betonteile der Berliner Mauer wurden aufwändig in einem Brecher zermalmt. Dem Geschäftsführer einer Ruhrkohle-Tochter in Herne kam das wie Verschwendung vor. Ähnliche Teile wurden im Ruhrkohlebergbau eingesetzt, um einzelne Lagerplätze voneinander abzutrennen, und mussten für viel Geld – 300 DM pro Stück – gekauft werden. Er wollte die Reste der Berliner Mauer, hatte aber die Rechnung ohne die deutsche Bürokratie gemacht. Er wurde von der Bundesfinanzverwaltung an einen Bauunternehmer und von dem Bauunternehmer an einen Subunternehmer verwiesen, der ihn auf einen Truppenübungsplatz schickte, von dem aus es zu einem Bauernhof ging. Dort war nur noch Betonschrott zu finden. Später kam das Geschäft dann doch noch zustande.

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