Temperaturmesser

Die Einheit Celsius zur Temperaturmessung geht auf einen Schweden zurück, Anders Celsius, die Einheit Fahrenheit auf einen Deutschen, Gabriel Fahrenheit aus Danzig. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 41-2)

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Essen aus Flaschen

Die ersten Konservendosen kamen im Krieg zum Einsatz – und waren auch dafür geschaffen worden – und zwar auf Seiten der Briten im Krieg gegen Napoleon. Schon vor den Briten hatten die Franzosen versucht, konservierte Lebensmittel zu verpacken, und zwar auch für die Versorgung von Soldaten, nämlich den Soldaten Napoleons! Es wurde ein Preis ausgeschrieben, und der ging an einen französischen Konditor, der die Lebensmittel in luftdichte Flaschen füllte. Sein Verfahren, Blechdosen zu verwenden, ließ sich der Engländer Peter Durand 1810 patentieren. Die Soldaten hatten aber Mühe, die Dosen ohne Anwendung roher Gewalt zu öffnen. Außerdem waren die Dosen schwerer als ihr Inhalt. Erst mit der Verwendung von Aluminium statt Weißblech wurden die Dosen leichter, nach dem 2. Weltkrieg! Vorher hatte es eine wichtige Erfindung gegeben: den Dosenöffner, 1858 patentiert, aber noch schwer zu handhaben. Dann kam eine entscheidende Verbesserung mit der Verwendung eines Rädchens. Das wurde dann wiederum später am Rand der Dose eingeklemmt. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 52-3)

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Glücksguru

Bei einem Heidelberger Symposium zum Glück machte der Herausgeber von Psychologie Heute, Heiko Ernst, nach einem Vortrag des amerikanischen Glücksgurus Seligmann folgende entwaffnende Einwände: Die Positive Psychologie schleppe noch viel zu viel Ungeklärtes und Widersprüchliches mit sich, um Rezepte verteilen zu können, Skepsis sei gesunder als Daueroptimismus, die Jeder-ist-seines-Glückes-Schmied-Ideologie sei ein Kind des Marketingkapitalismus und zu viel Glück mache dumm. (Strassmann, Burkhard: “Im Herzen der Sekte”, in: Die Zeit 1/2011: 39)

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Glücksschulung

Glück als Unterrichtsfach gibt es inzwischen an mehr als 100 Schulen im deutschen Sprachraum. Es gibt dazu auch eine “wissenschaftliche Begleitforschung”, aber die ist dürftig. Einer derjenigen, der den Glücksunterricht untersuchen, ist Wolfgang Knörzer von der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg. Er beobachtete ein Jahr lang “Glückskinder” und eine Kontrollgruppe ohne Glücksunterricht. Das Resultat: Die Glücksschüler waren nach einem Jahr eher unglücklicher! Sie waren stärker sensibilisiert für negative Umstände und spürten deutlicher den Unterschied zwischen ihren Wünschen und der Wirklichkeit. Knörzer deutet das Ergebnis mit einer kühnen logischen Volte positiv: Die Beglückten seien mündiger, und das sei eine Voraussetzung zum Glücklichsein. (Strassmann, Burkhard: “Unter der Honigdusche”, in: Die Zeit 1/2011: 39)

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Fixes Glück

Bei dem Versuch, Glück systematisch zu vermessen, machten Forscher eine irritierende Entdeckung: Es schien sich mit der Zeit kaum zu verändern! Und scheint von äußeren Ereignissen eher unabhängig zu sein. Nach Lottogewinn und Beinamputation waren die Menschen kurzfristig überglücklich oder todunglücklich, aber bald kehrten sie wieder auf das Ausgangsniveau zurück! Ist Glück vorbestimmt, programmiert, festgeschreiben von Genen und Kindheitserfahrungen? (Schramm, Stefanie: “Kann man Glück lernen?”, in: Die Zeit 1/2011: 37-38)

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Schwarzpulver

Eine Legende zufolge wurde das Schießpulver von dem Franziskanermönch Berthold Schwarz erfunden und hieß deshalb ursprünglich Schwarzpulver. Es hieß Schwarzpulver, weil es schwarz aussah. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 32)

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Brillenmode

Brillen erfreuten sich, je nach Land, unterschiedlicher Beliebtheit. Während man in Frankreich und England die Brille eher im stillen Kämmerlein trug, stellte man sie in Spanien gern zur Schau. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 36)

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Chinesischer Gutenberg

Der Überlieferung nach wurde in China bereits im 11. Jahrhundert mit beweglichen Lettern aus Holz oder gebranntem Ton gedruckt. Allerdings war die chinesische Schrift aufgrund der großen Zahl von Schriftzeichen ungeeignet, um die Rationalisierungsmöglichkeiten des Buchdrucks auszuschöpfen. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 37)

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Gefährliche Weihnachten

Kalifornische Forscher, die 57 Millionen Totenscheine analysierten, fanden heraus, dass in den USA zwischen 1979 und 2004 um Weihnachten und Neujahr ca. 42,000 Menschen mehr starben, als zu erwarten war. Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht. Unterbesetzte Notaufnahmen in den Krankenhäusern? Winterlicher Urlaubsverkehr? Blankliegende Nerven? Die Sterblichkeit von Kindern zu diesen Zeiten war nicht erhöht. (Albrecht, Harro: “Wettrennen mit dem Sensenmann”, in: Die Zeit 52/2011: 39)

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Relativ empört

Philipp Jenninger musste, angesichts der allgemeinen Empörung, als Bundestagspräsident nach einer missverständlichen (und von vielen gerne missverstandenen) Rede zur Pogromnacht von 1938 zurücktreten. Der Rücktritt brachte Ruhe. Ein Jahr später wiederholte Ignatz Bubis in Frankfurt wesentliche Passagen dieser Rede in seiner eigenen Rede – und niemand merkte es. (Leicht, Robert: “Die Skandal-Skala” in: Die Zeit 52/2011: 2)

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Höherstufen

Der Suezkanal kam ohne Schleusen aus, während beim Panamakanal mehrere mehrstufige Schleusen nötig waren, um den Höhenunterschied von 82 m zwischen Atlantik und Pazifik zu überwinden. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 23)

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Sprengkraft

Bei den Experimenten mit Dynamit, die Nobel in einer Fabrik außerhalb Stockholms durchführte, kam es zu einer Explosion, bei der fünf Menschen ums Leben kamen, darunter sein jüngster Bruder. Nobel setzte die Experimente dennoch fort. Trotz des Unfalls kamen jetzt immer mehr Bestellungen. Oder gerade deshalb. Der Unfall hatte bewiesen, dass an der Sprengkraft des neuen Stoffes kein Zweifel bestand. (Frängsmyr, Tore: Alfred Nobel. Stockholm: Schwedisches Institut, 1997: 10)

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Sprengstoff in der Debatte

Nobel unternahm als junger Mann einige Studienreisen. Auf einer dieser Studienreisen hielt er sich bei dem Chemiker Jules Pelouze auf. In diesem Zusammenhang muss er von dem außerordentlichen Sprengstoff Nitroglyzerin gehört haben. Den hatte Antonio Sobrero, ein Schüler von Pelouze, entdeckt (und zuerst Pyroglyzerin genannt). Der hatte eine ungeheuerliche Sprengkraft, und genau das war das Problem: Er war nicht zu beherrschen. Schon bei der Herstellung konnte der ganze Satz explodieren, und wenn er erst einmal hergestellt war, war es ebenso schwer, ihn zum Explodieren zu bringen. Nach einigen Verbesserungen gelang es Nobel schließlich, den Sprengstoff herzustellen, aber Transport und längere Lagerung waren weiterhin hoch gefährlich. Er brauchte ein Material, mit dem das Nitroglyzerin aufgesogen werden konnte. Nach Versuchen mit Holzkohle, Sägespänen, und Zement fand er in der Lüneburger Heide einen Sand, der die richtigen Eigenschaften hatte, Kieselgur. Den konnte man zu einem Teig kneten, den man wiederum zu Stäben formte, die in ein Bohrloch gesteckt werden konnte. Das Dynamit trat seinen Siegeszug an. (Frängsmyr, Tore: Alfred Nobel. Stockholm: Schwedisches Institut, 1997: 6-14)

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Besserer Sprengkitt

Nobel war nicht nur der Erfinder des Dynamits, sondern auch des Wortes Dynamit. Seine Mitarbeiter hatten Sprengkitt vorgeschlagen, aber Nobel fand, dies höre sich an, als wolle man Fensterscheiben sprengen. Den Vorläufer des Stoffes hatte er selbst Sprengöl genannt. (Frängsmyr, Tore: Alfred Nobel. Stockholm: Schwedisches Institut, 1997: 14)

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Friedensstifter

Es wird manchmal behauptet, Nobel habe einen Friedenspreis hauptsächlich deshalb gestiftet, weil er wegen seiner Geschäfte mit der Waffenindustrie ein schlechtes Gewissen hatte. Mit Bertha von Suttner diskutierte er solche Fragen und wehrte sich gegen die Kritik an seiner eigenen Tätigkeit. Er glaubte, dass seine Fabriken vielleicht schneller die Kriege beenden würden als ihre Kongresse. Wenn sich zwei Armeen gegenseitig in kurzer Zeit vernichten könnten, würden alle zivilisierten Nationen davon zurückschrecken, ihre Waffen einzusetzen, vermutete er. (Frängsmyr, Tore: Alfred Nobel. Stockholm: Schwedisches Institut, 1997: 22)

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