Sprengstoff in der Debatte

Nobel unternahm als junger Mann einige Studienreisen. Auf einer dieser Studienreisen hielt er sich bei dem Chemiker Jules Pelouze auf. In diesem Zusammenhang muss er von dem außerordentlichen Sprengstoff Nitroglyzerin gehört haben. Den hatte Antonio Sobrero, ein Schüler von Pelouze, entdeckt (und zuerst Pyroglyzerin genannt). Der hatte eine ungeheuerliche Sprengkraft, und genau das war das Problem: Er war nicht zu beherrschen. Schon bei der Herstellung konnte der ganze Satz explodieren, und wenn er erst einmal hergestellt war, war es ebenso schwer, ihn zum Explodieren zu bringen. Nach einigen Verbesserungen gelang es Nobel schließlich, den Sprengstoff herzustellen, aber Transport und längere Lagerung waren weiterhin hoch gefährlich. Er brauchte ein Material, mit dem das Nitroglyzerin aufgesogen werden konnte. Nach Versuchen mit Holzkohle, Sägespänen, und Zement fand er in der Lüneburger Heide einen Sand, der die richtigen Eigenschaften hatte, Kieselgur. Den konnte man zu einem Teig kneten, den man wiederum zu Stäben formte, die in ein Bohrloch gesteckt werden konnte. Das Dynamit trat seinen Siegeszug an. (Frängsmyr, Tore: Alfred Nobel. Stockholm: Schwedisches Institut, 1997: 6-14)

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