Militärtechnik

Was haben die folgenden Erfindungen miteinander gemeinsam? Konservendose, Rauchzeichen, Reißverschluss, Flugzeug, Transistor, Fernseher, Computer, Mikrowelle, Internet? Alle dienten ursprünglich militärischen Zwecken. Oder zumindest wurde ihre Entwicklung entscheidend durch ihre Einsetzbarkeit für militärische Zwecke gefördert. Durch Rauchzeichen konnten bei Kriegsgefahr Warnungen weitergegeben oder Hilfe herbeigerufen werden; die Anlaufschwierigkeiten beim Reißverschluss wurden vom amerikanischen Militär überwunden, weil sich damit Schwimmwesten und Fliegerjacken schnell schließen ließen; das Mikrowellengerät wurde zuerst von einer Rüstungsfirma benutzt; mit Konservendosen wurde zuerst für die Ernährung britischer Soldaten während der Napoleonischen Kriege gesorgt; Konrad Zuses Forschungen zu digitalen Rechenanlagen wurden vom Reichsluftfahrtministerium bezahlt, das seine Rechner zur Ermittlung möglichst günstiger aerodynamischer Werte ferngesteuerter Bomben verwendete; die Entwicklung des Transistors wurden vom amerikanischen Militär finanziert; in Großbritannien war das Militär an der Entwicklung des Fernsehers beteiligt, dessen Röhren bei Angriffen als Frühwarnsysteme genutzt wurden; bei den Flugzeugen brachte der 1. Weltkrieg zumindest quantitativ den Durchbruch, mit fast 200.000 produzierten Flugzeugen; und die Entwicklung neuer Kommunikationstechniken, die schließlich das  Internet hervorbrachten, wurde nach dem Sputnik-Schock durch das amerikanische Militär vorangetrieben. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005)

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