Kein Gras über die Sache wachsen lassen

In der Zeitung lese ich über München, die “Hauptstadt der Bewegung”, und seine in der Vergangenheit oft halbherzigen Versuche, an seine eigene Rolle in der Nazizeit zu erinnern. Nebenher ist von zwei kleinen, aber feinen Gedenkformen die Rede: Vor der Wohnung von Georg Elser leuchtet jeden Abend eine moderne Wandskulptur kurz auf und erinnert an die Minute, in der 1939 am 8. November im Bürgerbraukeller seine Bombe losging. Und in den gepflegten Rasen des Königsplatzes schneidet ein Künstler jedes Jahr am 9. November ein Loch, um an den Scheiterhaufen zu erinnern, dem 1933 die Bücher und Zeitschriften verfemter Schriftsteller zum Opfer fielen.

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