Na, dann Prost!

Frank Meyer, der Trierer Stadtschreiber 2012, erzählt am Rande einer Autorenlesung folgende Episode aus seiner Studentenzeit: Er hatte in Oxford Walisisch gelernt und eine ganz gute Lesefertigkeit erworben, und beim Sprechen reichte es immerhin für die elementaren Funktionen wie Grüßen, sich Vorstellen, wichtige Informationen austauschen. Er fuhr dann in den Ferien nach Wales und war dort als junger Student, der Walisisch konnte, ein gern gesehener Gast und wurde abends im Pub von den Einheimischen zu dem einen oder anderen Bier eingeladen, einem dunklen Bier, das ihm nicht besonders schmeckte, jedenfalls am Anfang nicht. Er bemühte sich, Walisisch zu sprechen, und prostete seinen Gastgebern auf Walisisch zu: Ychy fi! Und löst damit bei denen große Erheiterung aus. Irgendwie fand er “Diese Leute sind aber leicht zu belustigen”, dachte sich aber weiter nichts dabei und prostete weiter kräftig auf Walisisch. Schließlich stellte es sich heraus, dass er Iechyd da, ‚Prost‘, verwechselt hatte mit Ichy fi, was so etwas wie ‘Igittigitt’ heißt. Das war ihm peinlich, aber die Waliser hatten ihre Freude daran. Sie verstanden es als eine ironische Bemerkung zu der Qualität des Bieres und interpretierten sein Prost als so etwas wie „Hau weg das Zeug“.

 

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