Nichtsnutz

In Tausenduneine Nacht wird ein Königssohn und späterer Bettelmönch mit seiner Karawane auf dem Weg nach Indien überfallen (42. Nacht) und gelangt dann in eine Stadt, in der er sich irgendwie durchschlagen muss. Ein Schneider fragt ihn nach seinen Fertigkeiten: „Hast du nicht irgendein Handwerk gelernt, das du auf den Markt bringen und mit dem du deinen Lebensunterhalt verdienen könntest?“ – „Ich kann Rechtswissenschaft, Naturwissenschaft, Literatur, Dichtung und Schriftkunst!“ – „Dein Handwerk ist in unserer Stadt nicht gefragt.“ – “Ach Gott, ich habe wirklich nichts anderes gelernt als diese Künste.“ – “Dann zieh dich an, nimm eine Axt und ein Seil, und geh hinaus in die Wüste.” (Tausenduneine Nacht. Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi, erstmals in Deutsche übertragen von Claudia Ott. München: Beck, 10/2009:138)

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