Der typische Nordurlauber ist etwas älter, etwas wohlhabender und deutlich gebildeter als der typische Südurlauber. Und er kommt eher aus den nördlichen Bundesländers. Anders als der Südurlauber, nimmt er sein eigenes Auto mit, mietet eine Ferienwohnung und fährt durch die Gegend. Der Tag hat keine immer wiederkehrende feste Form. Der Tag des Südurlaubers folgt dagegen einer festen Choreographie. Der Süden wird genauso romantisiert wie der Norden: Lebensfreude, Leichtigkeit, gutes Essen einerseits, unberührte Natur, Stille, Einsamkeit, weite Räume andererseits. Nach Süden fährt man wegen des Essens und wegen des Wetters, nach Norden trotz des Essens und trotz des Wetters. Der Norden verlangt mehr “Rechtfertigung”. Dabei hat der Norden im Sommer mehr Sonnenstunden als der Süden. Der Südurlauber verklärt den Süden. Mit Abstand geht das besser. Kein Mailänder käme auf die Idee, Apulien zu verklären. Obwohl der Urlauber den Süden verklärt, kommt er kaum mit ihm in Berührung. Oft bleibt er im Club oder der Hotelanlage und schafft es noch nicht einmal bis zum Strand. (Allmaier, Michael, Baumstieger, Moritz: “Viele mögen es heiß”. Interview mit Professor Martin Lohmann, in: Die Zeit 30/2014: 56)
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Paradise Lost saw 100 reprints in the 18th century, twice as many as Shakespeare’s dramas.
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