Gefangenendilemma

Was versteht man unter dem Gefangenendilemma? – Ein Gedankenspiel aus der Spieltheorie: Zwei Verdächtige werden von der Polizei verhaftet und in getrennte Zellen gesperrt. Dann werden ihnen folgende Informationen geben:

  • Gestehen sie beide, bekommen beide eine kurze Gefängnisstrafe.
  • Gesteht keiner von beiden, gehen beide straffrei aus.
  • Gesteht aber nur einer von beiden, so erhält er eine Belohnung, während der andere eine lange Gefängnisstrafe bekommt.

Das Problem ist nun, dass es ungeachtet des Verhaltens des einen im Interesse des jeweils anderen liegt, geständig zu sein. Denn gesteht der eine, ist es auch für den anderen besser, geständig zu sein und eine kurze und keine lange Haftstrafe zu bekommen. Aber auch wenn der andere nicht gesteht, ist es besser zu gestehen, denn dann bekommt man die Belohnung. Handeln also beide rational, so werden sie beide ein Geständnis ablegen – und damit schlechter wegkommen, als wenn sie beide geschwiegen hätten! Verschiedene „Spiele“, also Situationen, die von der Spieltheorie untersucht werden, führen zu solch paradoxen Ergebnissen. Die Spieltheorie ist ein wissenschaftlicher Ansatz, der besonders von Ökonomen und Mathematikern verfolgt wird. (Richard Tuck: Hobbes. Freiburg: Herder, o. J.: 164)

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