Grammatik im Eimer!

In einem Zeitungsartikel wird erklärt, wie es zu der Entwicklung von Dogecoin kam. Bei der Gelegenheit lerne ich dann auch gleich, was Meme sind. Dogecoin war eigentlich als Parodie auf Bitcoin gedacht, einer Internetwährung, die als Heilmittel gegen die Währungskaprizen in der realen Welt lanciert wurde (und Erfolg hatte). Ohne es zu wollen, wurde dann Dogecoin auch zu einem Erfolg. Was als Scherz gedacht war, wurde ernst. Dogecoin wird mit dem Mem Doge verbunden. Ein Mem ist ein Bild, das kopiert und leicht abgeändert weiterverbreitet werden kann, im Falle von Dogecoin ein Hund, dem Satzfetzen wie Wow such sad oder Many money in den Mund gelegt werden. In dem Artikel heißt es, das lasse auf den “etwas beschränkten englischen Wortschatz des Hundes” schließen. Das trifft aber die Sache nicht. Es ist nicht der beschränkte Wortschatz, sondern die defekte Grammatik, die solche nicht dem Standard entsprechende Äußerungen zutage bringt. Wenn man such durch so ersetzt und many durch much, erhält man völlig akzeptable englischen Satzglieder, auch mit geringem Wortschatz. (Shaller, Caspar: “‘Many Money’ macht ernst”, in: Die Zeit 4/2014: 57)

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