Category Archives: Etymologie

Kostbares Blau

Das Färben von Textilien war kostspielig, solange nur natürliche Pflanzen zur Verfügung standen. Das galt insbesondere für das Blau. Es wurde aus der aus Indien stammenden Pflanze Indigo hergestellt, auch bekannt unter dem portugiesischen Namen Anil. Nach mehreren Umwegen gelang … Continue reading

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Wie ein Maulaffe

In traditionellen Haushalten hatte man Kienspanhalter, aus Ton geformte Köpfe mit offenem Mund. In die wurden brennende Kienspäne zur Beleuchtung gesteckt. Diese Kienspanhalter hießen Maulaffen. Die Kienspäne wurden auch, um beide Hände frei zu haben, im Mund getragen. Daher wie … Continue reading

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Oberwasser haben

Bei Mühlen unterschied aufgrund der Antriebsart zwei Typen, oberschächtige und unterschächtige Mühlen. Bei oberschächtigen Mühlen lief das Wasser von oben auf die Mühlräder und entwickelte dadurch besondere Kraft. Daher Oberwasser haben. Wenn man jemandem schaden wollte, konnte man die Deiche … Continue reading

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Mit der gleichen Elle messen

Eine Elle hatte die Länge vom Ellbogen bis zur Spitze des Mittelfingers. Um individuelle Unterschiede auszugleichen, wurde die Länge genormt, mit einem Stock. Das schloss aber keine regionalen Unterschiede aus. So hatte die Elle in Ostwestfalen eine Länge von 60 … Continue reading

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Einen picheln

Die Eichzeichen an Trinkgläsern nennt man Pichel. Daher sich einen picheln.

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Auf den Schlips treten

Der Schlips bezeichnete ursprünglich nicht die Krawatte, sondern den Rockzipfel, und das Wort Schlips gab es schon lange, bevor es die ersten Krawatten gab. Wenn man jemanden auf den Rockzipfel trat, beleidigte man ihn. Daher jemandem auf den Schlips treten.

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Den Löffel abgeben

In traditionellen Haushalten hatte jeder seinen eigenen Löffel. Man aß nur mit dem Löffel, aus einem gemeinsamen Topf. Wenn man starb, gab man diesen Löffel weiter, an die nächste Generation. Daher den Löffel abgeben.

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Stadt am Strom

Rom hat etwas mit Rheuma zu tun, was Griechisch ist und ‘fließen’ bedeutet und auch im Wort Strom steckt, so dass Rom schlicht ‘Stadt am Strom’ heißt. (Göttert, Karl-Heinz: Deutsch. Biographie einer Sprache. Berlin: Ullstein: 13)  

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Schwarzpulver

Eine Legende zufolge wurde das Schießpulver von dem Franziskanermönch Berthold Schwarz erfunden und hieß deshalb ursprünglich Schwarzpulver. Es hieß Schwarzpulver, weil es schwarz aussah. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 32)

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Besserer Sprengkitt

Nobel war nicht nur der Erfinder des Dynamits, sondern auch des Wortes Dynamit. Seine Mitarbeiter hatten Sprengkitt vorgeschlagen, aber Nobel fand, dies höre sich an, als wolle man Fensterscheiben sprengen. Den Vorläufer des Stoffes hatte er selbst Sprengöl genannt. (Frängsmyr, … Continue reading

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Thusnelda

Im 19. Jahrhundert war Thusnelda ein beliebter Vorname in Deutschland. Das lag an der vaterländischen Begeisterung für die “erste” Thusnelda, die Gemahlin von Arminius (alias Herrmann), dem legendären Sieger in der Varusschlacht gegen die Römer. Thusnelda geriet später in Gefangenschaft … Continue reading

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Levkojen

Was haben Levkojen und Nikosia miteinander zu tun? Nikosia heißt nur im Ausland Nikosia, bei den Einheimischen Lefkosia (Λευκωσία). Das geht, wie Levkoje, auf das griechische Wort leukos, ‚weiß‘, zurück. Deren Namen bedeutet eigentlich ‚Weißveilchen‘ und wurde bei uns in … Continue reading

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Schrittschuhe

Der Schlittschuh hieß anfangs nicht Schlittschuh, sondern Schrittschuh. Das bezeichnete also einfach einen Schuh, mit dem weit ausschreiten kann. Erst in Analogie zu Schlitten wurde dann aus dem Schrittschuh der Schlittschuh. Goethe, selbst passionierter Schlittschuhläufer, berichtet in seiner Autobiographie, wie … Continue reading

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Schießautomaten

Was sind Schießautomaten? – In die Wand von Brauereien eingelassene Automaten, an denen sich die Brauereiangestellten ihre tägliche Portion an Freibier ‚zapfen’ konnten. Jedem Angestellten wurden ein Krug und eine entsprechende Menge von Schießmarken zugeteilt, die zur Bedienung des Automaten … Continue reading

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Außer Rand und Band

Woher stammt die Wendung außer Rand und Band? – Aus der Böttchersprache, in der Band das Fassband und Rand den Bodenreifen des Fasses bezeichnet. Ursprünglich waren es also die Dauben eines Fasses, die außer Rand und Band, also aus der … Continue reading

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