Erdnussschmelze

Den Anstoß zur Entwicklung der Mikrowelle gab ein Erdnussriegel. Percy Spencer, ein amerikanischer Hochfrequenztechniker, hatte festgestellt, dass ein Erdnussriegel in seiner Hosentasche geschmolzen war, er selbst aber keine Hitze gespürt hatte. Er hatte sich in der Nähe eines eingeschalteten Magnetrons befunden und sah den Zusammenhang. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 116) Hört sich wie ein Märchen an. Aber das Märchen wäre nicht wahr geworden ohne den Zufall, vor allem aber nicht ohne die Kenntnisse und ohne die Auffassungsgabe des Wissenschaftlers.

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Militärtechnik

Was haben die folgenden Erfindungen miteinander gemeinsam? Konservendose, Rauchzeichen, Reißverschluss, Flugzeug, Transistor, Fernseher, Computer, Mikrowelle, Internet? Alle dienten ursprünglich militärischen Zwecken. Oder zumindest wurde ihre Entwicklung entscheidend durch ihre Einsetzbarkeit für militärische Zwecke gefördert. Durch Rauchzeichen konnten bei Kriegsgefahr Warnungen weitergegeben oder Hilfe herbeigerufen werden; die Anlaufschwierigkeiten beim Reißverschluss wurden vom amerikanischen Militär überwunden, weil sich damit Schwimmwesten und Fliegerjacken schnell schließen ließen; das Mikrowellengerät wurde zuerst von einer Rüstungsfirma benutzt; mit Konservendosen wurde zuerst für die Ernährung britischer Soldaten während der Napoleonischen Kriege gesorgt; Konrad Zuses Forschungen zu digitalen Rechenanlagen wurden vom Reichsluftfahrtministerium bezahlt, das seine Rechner zur Ermittlung möglichst günstiger aerodynamischer Werte ferngesteuerter Bomben verwendete; die Entwicklung des Transistors wurden vom amerikanischen Militär finanziert; in Großbritannien war das Militär an der Entwicklung des Fernsehers beteiligt, dessen Röhren bei Angriffen als Frühwarnsysteme genutzt wurden; bei den Flugzeugen brachte der 1. Weltkrieg zumindest quantitativ den Durchbruch, mit fast 200.000 produzierten Flugzeugen; und die Entwicklung neuer Kommunikationstechniken, die schließlich das  Internet hervorbrachten, wurde nach dem Sputnik-Schock durch das amerikanische Militär vorangetrieben. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005)

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Maserstrahl

Der Laser sollte ursprünglich auf der Verstärkung von Mikrowellen beruhen und Maser heißen: Microwave Amplification by Stimulated Emission of Radiation. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 117)

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Limonadenrausch

Die namensgebenden Bestandteile von Coca-Cola sind Kokablatt und Colanuss. Das Kokain der Kokapflanze war ursprünglich Bestanteil von Coca-Cola. Nachdem die suchterzeugende Wirkung von Kokain immer offensichtlicher wurde, verwendete man die Kokablätter aus Geschmacksgründen weiter, entzog ihnen zuvor aber das Kokain. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 84)

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Das häufigste Metall

Aluminium ist das in der Erdkruste am häufigsten vorkommende Metall. Aber es tritt nirgendwo in reiner Form auf.  (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 83)

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Kinoerfolg

1919 gab es in Berlin schon über 200 Kinos mit 80,000 Plätzen.  (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 87-8)

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Verhütungsmittel Granatapfel

Im Alten Ägypten kannte man die empfängnisverhütende Wirkung der Granatapfelkerne. Sie enthalten, wie die heutigen Ovulationshemmer, ein Östrogen. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 115)

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Gaskühlschränke

In den USA war der Gaskühlschrank lange sehr verbreitet. 1923 gab es 20,000, 1936 schon 2 Millionen. Er hatte gegenüber dem Elektrokühlschrank verschiedene Vorteile: Das Gas absorbierte die Wärme, er besaß weniger Bestandteile und war weniger reparaturanfällig und das laute und störende Brummen des Elektromotors entfiel. Trotzdem setzte sich der Elektrokühlschrank durch, nicht wegen seiner Eigenschaften, sondern aufgrund der besseren Kapitalausstattung und einer geschickten Werbestrategie von General Electrics. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 74)

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Kostbares Blau

Das Färben von Textilien war kostspielig, solange nur natürliche Pflanzen zur Verfügung standen. Das galt insbesondere für das Blau. Es wurde aus der aus Indien stammenden Pflanze Indigo hergestellt, auch bekannt unter dem portugiesischen Namen Anil. Nach mehreren Umwegen gelang es im 19. Jahrhundert, Indigo synthetisch herzustellen, und der natürliche Indigo spielte bald nur noch eine geringe Rolle. Zwei Unternehmen, die sich der Farbherstellung widmen, tragen das portugiesische Wort noch im Namen: Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) und Aktiengesellschaft für Anilin-Fabrikation (Agfa).(Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 73)

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Hochhaus?

Nach einer weithin akzeptierten Definition müssen Hochhäuser mindestens 30 Meter hoch sein oder über mindestens zwölf Stockwerke verfügen. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 79)

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Eisen oder Stahl?

Als Stahl bezeichnet man Eisen mit einem Kohlenstoffgehalt von weniger als 1,6%.  (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 60)

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Nähmaschine

Ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung der Nähmaschine war der Antrieb durch Tretplatte und Kurbel. Dadurch wurden beide Hände für die Führung des Stoffes frei. (Braun, Hans-Joachim: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. München: Beck, 2005: 58)

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Whisky statt Kognak

Dann betrachtete sie in Ruhe die Flasche, die sie versehentlich gekauft hatte: Single Malt stand drauf, von Whisky kein Wort – oder so klein, dass sie es ohne Brille nicht lesen konnte. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 356)

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Sascha ist nicht Alexander

“Nein, Mutti,” sagte Kurt. “Alexander ist nicht bei uns.” Wenn er mit Charlotte sprach, sagte er Alexander statt Sascha, was in Irinas Ohren merkwürdig klang: dass ein Vater den eigenen Sohn Alexander nannte – so sagte man im Russischen nur, wenn man sich siezte. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 55-6)

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Nazi-Teller im Sozialismus

Charlotte und Wilhelm hatten alles mit dem Haus übernommen … Das Essbesteck mit dem winzigen Hakenkreuz … hatten sie aussortiert, was letztlich dazu führte, dass man seine Torte von Nazi-Tellern löffelte, aber mit Besteck aus volkseigener Produktion. (Ruge, Eugen: In Zeiten des abnehmenden Lichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2011: 334-5)

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